Michail Prischwin

Michail Prischwin (1873–1954) wurde nahe Jelez im Dorf Chruschtschowo als Kaufmannssohn geboren. Er studierte an der chemisch-agronomischen Fakultät des Polytechnikums in Riga, wurde jedoch 1897 festgenommen, weil er sich an der Verbreitung revolutionärer Schriften beteiligt hatte. Es folgten Einzelhaft, Studienverbot für Russland und Ausreise nach Deutschland, wo er am Landwirtschaftlichen Institut der Leipziger Universität 1902 seinen Abschluss machte. Nach einer kurzen Episode als Agronom arbeitete er als Journalist und während des Bürgerkriegs als Dorflehrer, Bibliothekar und Museumskustos. Seit 1905 führte Prischwin Tagebuch und veröffentlichte erste literarische Texte. Neben den vielgerühmten Erzählungen begründeten vor allem sein autobiografischer Roman »Die Kette des Kaschtschej« und die Erzählung »Shen-Schen« seinen Ruf. Lange blieb unbekannt, dass Prischwin nach 1917 auch Werke politisch-philosophischen Charakters schrieb, die aus Zensurgründen nicht oder verstümmelt erst Jahrzehnte später erscheinen konnten. Die in Russland seit 1991 laufende Edition seiner Tagebücher wurde 2017 abgeschlossen.

Bücher von Michail Prischwin

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